Freitag, 26. November 2010

Schimmelbekämpfung - Ursache und Informationen gegen Schimmel

Schimmel richtet sich vor allem dort ein, wo ihm in einer warm-feuchten Umgebung, organische Stoffe als Nährboden dienen. Die kommen nun fast überall vor: in der Erde, im Holz, in Staubkörnern und sogar in Kunststoffen. Bei einer dauerhaft feuchten Wärme gedeiht er prächtig und es entstehen schnell größere Pilzgeflechte, die sich ungebremst weiter vermehren. Durch die heutigen bautechnischen Möglichkeiten, bei denen, durch Abdichten und Dämmen von Gebäuden, viel Heizenergie gespart werden kann, entsteht nämlich eine unerwünschte Nebenwirkung: Dichte Häuser sind prinzipiell schlechter durchlüftet und so reichen kleine (schwer erkennbare) Schwachstellen in der Wärmedämmung, um die Schimmelpilzbildung zu begünstigen. Schlafzimmer, Badezimmer und Küchen sind hier besonders gefährdete Bereiche, denn in diesen Räumen entsteht - rein nutzungsbedingt - eine höhere Raumluftfeuchtigkeit, bei seltenerer Beheizung.

Aber Gefahrenstellen sind ganz grundsätzlich alle Orte, an denen warme, feuchte Luft nach Außen gelangen kann - sprich: Fensternischen, Balkontüren und Raumecken in Außenwänden. Möbelstücke und Gardinen vor Außenwänden verstärken noch die Gefahr der Schimmelbildung, denn sie bilden quasi eine Innendämmung, die die innere Oberflächentemperatur der Wände so verändert, dass sich Feuchtigkeit niederschlagen kann. Zusammengefasst liegt die Entstehung von Schimmel in Gebäuden also meist in einer Kombination von Nutzerverhalten und Mängeln in der Baukonstruktion begründet.

Regelmäßiges, kontrolliertes Durchlüften aller Räume, besonders im Winter, ist ein Muss. Um Wohnräume effektiv zu lüften, sollte man die Fenster vollständig öffnen. Einen intensiven Luftaustausch stellt man her, indem man die Fenster auf gegenüber liegenden Hausseiten gleichzeitig öffnet. In der Regel reicht es aus, Räume auf diese Art drei Mal täglich mindestens 5 Minuten zu lüften. Wichtig zu wissen: öfter kurz und wirksam lüften ist besser, als selten lang und damit teuer.

Mit Chemikalien gegen den Schimmel vorgehen? Die Schimmelbekämpfung mittels Chemikalien ist beliebt, bekämpft aber nur die Symptome und nicht die Ursachen, denn ohne eine Veränderung im Wohnverhalten hat man bald wieder „Besuch“. Vorsicht angesagt ist auch bei den berühmten "Hausmitteln" (wie Spiritus-Essig-Mischungen) sie schaden oft mehr, als sie nutzen. Grundsätzlich gilt: Größere Schäden sollten durch Fachleute begutachtet werden! Besonders wenn Nutzerfehler (wie mangelnde Beheizung und Lüftung) mit Bauwerkfehlern zusammentreffen, sollte man einen Bausachverständigen einschalten. Der kann nämlich auch klären, inwieweit Baumängel hauptsächlich für den Schimmelpilzbefall zuständig sind und ob entsprechend Mietminderung beantragt werden kann.

Mietminderung durch Schimmel? In jedem Fall ist es ratsam, den Vermieter sofort bei Entdeckung des Schadens zu benachrichtigen. Ein Anrecht auf Mietminderung entsteht aber nur, wenn einwandfrei bewiesen werden kann, dass es vor allem Konstruktionsfehler und nicht falsches Wohnverhalten sind, die den Schaden verursacht haben. Und das kann eben nur der Sachverständige klären.

Sonst hat man statt einer Mietminderung plötzlich eine Kündigung seitens des Vermieters auf dem Tisch!

Informationen zur Schimmelbekämpfung






Quelle: User Nemesis2010 gutefrage.net

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